Kreativ-Werkstatt: Ein Kostüm nach der Serie Outlander

Nach dem ja schon die 4. Staffel Outlander läuft, wird es Zeit, dass ich auch endlich mal so ein schönes Outfit von Claire bekomme.

Zu meinem Geburtstag habe ich dieses wurderbare Buch bekommen.

Ich habe mir die Jacke von Seite 39-42 ausgesucht.

Hier mal der Schnitt aus dem Buch.

So dann habe ich den Schnitt vergrößert. Er ist im Maßstab 1:3 gezeichnet (im Buch)

Damit ich dieses Jäckchen tragen kann brauche ich erst einmal meine Schnürbrust.

und ich muss mir einen sogenannten Weiberspeck machen!

Dieser ist hinten 8 cm breit und seitlich 5 cm.

Hier habe ich beide Hälften zugeschnitten und die Bindebänder schon fertig genäht.

Dann steckt man alles zusammen. Die Bindebänder habe ich gleich mit festgesteckt

Dann habe ich alles einmal abegenäht bis auf eine kleine Öffung damit man ihn wenden und füllen kann und damit er sich besser in die Rundungen legt habe ich die Nahtzugabe eingeschnitten.

So sieht dann der fertige Weiberspeck aus.

Hier habe ich das Probemodell an auf der linken Seite ist es abgesteckt und rechts ist der originale Zustand zu sehen.

Absteckung am Ärmel

Danke an meinen Mann der so viel Gelduld beim Abstecken hat.

Hinten (rechts ist die abgesteckte Seite)

Nach dem ich alle Änderungen im Schnitt übertragen habe folgte eine neue Anprobe!

hier stehe es bei der Schulter ein wenig nach oben weg aber mit der Schnürung und einem etwas festeren Stoff legt sich das ganze wieder.

Ach ja und die Ärmel habe ich leider an der falschen Stelle gekürzt aber das ist schon wieder im Schnitt abgeändert.

So die Stoffauswahl:

Es sind die Reste aus der Wikinger "Familie"

der gerollte Stoff ist ein alter aufgetrennter Pullover von einer Freundin ich hoffe dass ich daraus passende Strümpfe machen kann.

So nun ist der Schnitt gleich mit Nahtzugabe auf den Stoff gesteckt.

Ich werde den grünen Stoff als Futter benützen und den gelben als Oberstoff aber ich versuche ob ich nicht eine Art Wendejacke machen kann da ja beide Stoffe gut zum Rock passen würden.

hier der gelbe Stoff zugeschnitten.

!!! Jetzt geht es ans nähen!!!

Wichtig ist, dass der Oberstoff und das Futter links auf links gelegt werden. Dann wird der Oberstoff von der Armkugel aus auf die Naht gelegt.

Nun werden die Oberstoffseiten und eine Futterseite miteinander zusammengenäht.

Wichtig: Am unteren Ende ca. 1 cm der Naht offen lassen.

Anschließen wird die Nahtzugabe der lose Futterstoffseite eingeklappt und auf die vorherige Ärmelnaht gesteckt und mit einem sogenannten "slipstitch" festgenäht. Auch hier gilt 1 cm an der unteren Kante offen lassen.

Dann wird das "V" am Ellbogen eingeschnitten

An einer Seite des Oberstoffes wieder die Nahtzugabe umgeklapptund auf die andere Seite mit Oberstoff und Futter vernäht. (Slipstitch)

Wichtig auch bei dieser Naht am unteren Ende 1 cm offen lassen.

So sehen dann beide Seiten aus

Dann habe ich den Ärmelsaum genäht.

Hierbei habe ich die Nahtzugaben gegengeklappt und jetzt wird auch klar, warum man immer am unteren Ende diesen 1 cm offen gelassen hat.

Ich habe ihn allerdings etwas anders als im Buch beschrieben genäht, da ich ja eine Wendejacke versuchen möchte.

Hier der Saum von beiden Seiten

Somit sind die Ärmel erst einmal fertig

So dann habe ich die Rückenteile (2x Oberstoff und 1x Futterteil) mit einem Rückstich mit der Hand zusammengenäht. (auf dem Bild sind die Vorderteile auf die gleiche Weise angesetzt.) Ich habe aber zuerst das Futterstück des Rückenteils festgenäht.

Hier ein Detail der Naht vom Oberstoff

Hier ein Bild vom Rückenteil Futter das ich wieder mit dem Slipstitch angenäht habe

Hier ein Detailbild der mittleren Rückennaht mit Slipstitch.

So dann habe ich die Vorderteile des Futters genauso mit dem Slipstitch angenäht.

Als nächstes habe ich dann die vorderen Kanten und den Saum des Jäckchens gesteckt. Indem ich die Nahtzugaben nach innen geklappt habe und was wichtig ist, ich habe an den Vorderkanten oben ca.1 cm offen gelassen und wo der Schlitz im Schößchen ist, habe ich auch von jeder Seite ca. 1 cm offen gelassen.

Hier die Rückenansicht vom gesteckten Saum.

Die Spitzen des Schwalbenschwanzes haben mich ein wenig geärgert aber mit etwas Geduld bekommt man sie schon hin.

Nach dem ich ja das Jäckchen als Wendejacke haben möchte, habe ich mich beim Nähen nicht ganz an die Anleitung von Baumgarten gehalten. Ich habe einen normalen Stich verwendet, damit es auf beiden Seiten gleich aussieht.

Ich habe bei einer vorderen Kante begonnen, bin dann über den Saum zur anderen vorderen Kante gelangt und zum Schluß habe ich dann den hinteren Halsausschnitt genau so genäht.

Hier einmal der Halsausschnitt von der gelben Seite.

so weiter geht es mit den Schlitzen am Vorderteil:

Dafür habe ich aus dem grünen Leinen Schrägstreifen geschnitten. Sie haben eine Breite von 3 cm und eine Länge von 30cm.

Dann habe ich die Schlitze nochmals nach geheftet damit die beiden Stofflagen schön aufeinander liegen bleiben.
Den Heftstich in der Mitte habe ich dann aufgeschnitten und mit dem Schrägstreifen eingefasst.

Hier der fertige Schlitz von der gelben Seite

Hier der fertige Schlitz von der grünen Seite.

So nun geht es an die Schulterstücke.

Zuerst habe ich die Schulterstücke wieder mit Rückstich vom gelben Stoff am Rückenteil angenäht im Anschluß habe ich das gleiche mit dem grünen Stoff gemacht.Allerdings wieder mit dem Slipstitch.

Dann habe ich den restlichen Halsausschnitt genauso versäubert wie zuvor die vorderen Kanten und den Saum.
Im Anschluß habe ich die Nahtzugaben an den Armausschnitten eingeschlagen und gesteckt.

Dann habe ich die Ärmel zwischen gefasst und von jeder Seite separat angenäht.

So sieht das Ergebnis nun aus:

Gelbe Seite der Jacke

Grüne Seite der Jacke

So nun sind die Ösen mit der Hand genäht

Für die Schnur, die vorne zum schnüren ist habe ich meine Stricklisel ausgepackt und mit einem dünnen Häckelgarn eine 2,50 Meter lange Schnur gestickliselt.

So sieht die Schnur fertig aus. Ich habe die Enden ein wenig mit dem Fadenende versträrkt.

So nun werde ich das Stickmotiv für den Stecker auf mein wasserlösliches Stickvlies übertragen und dann auf die gelbe Seite des Steckers aufheften und nachsticken.

So sieht das fertige Ergebnis meiner Stickerei aus.

Ich habe den Stoff eingesäumt damit ich ihn waschen kann damit sich das Vlies auswäscht.

Hier habe ich das Innenfutter mit den Tunneln für das Stäbchenband die grüne Rückseite des Steckers und die Bänder für den Stecker.

Ich mußte das Stickmotiv des Steckers gleich mal an der Püppi ausprobieren.

Während ich warten muss bis der Stecker getrocknet ist, da ich das Vlies mit der Hand ausgewaschen habe, dachte ich dass ich die Zeit nützen könnte und meine Strümpfe nähen.
Leider rechte der Stoff aus dem alten Pulli nicht um beide Strümpfe in einem Stück zu zuschneiden. Darum habe ich mich für diese Variante entschieden.

Ich habe die Schlitze für die Geren eingeschnitten. Und das untere Fußteil der Strümpfe mit den Geren zugeschnitten.

Dann wird die Fußspitze rechts auf rechts gelegt und da wo die Geren anfangen wird die Gere mit dem Schlitz aufeinander gesteckt. und zusammengenäht.

Ist man oben angekommen wird die zweite Seite der Gere angenäht und so sieht das ganze dann fertig aus.
Nun wird auf der anderen Seite das gleiche gemacht. Wenn man die Geren besticken möchte kann man das im Anschluß daran machen.

So sieht die schmale Rückseite der Strümpfe aus.

Wenn die Geren genäht sind dann nähe ich die Fußspitze zusammen. Man kann das alles auch in einem Schritt machen wenn man nichts besticken möchte. Dann näht man die erste Gere, dann die Fußspitze und anschließend die zweite Gere.

Im Anschluß nähe ich dann die Rückennaht des Strumpfes.

Das ganze auf rechts gedreht und vor dem Spiegel anprobiert.

von vorne

von hinten.

So dann habe ich den Stecker genäht. Dazu habe ich die Außenseiten rechts auf rechts gelegt

Die Laschen zum anstecken dazwischen gefasßt

Das Innenfutter unten dran gesteckt.
Dann alles an abgenäht und die Rundung eingeschnitten damit man leichter wenden kann.

So dann habe ich die Stäbchen in die Tunnel des Innenfutters geschoben und die oberen Kanten mit der Hand versäubert.

So sieht es in der Jacke dann aus.

Hier nochmal eine Nahaufnahme.

So nun fehlt noch der Rock und die Strumpfbänder

Ich werde jetzt erst einmal die Strumpfbänder in Angriff nehmen.

Ich möchte hier eine neue Art der Strumpfbänder ausprobieren. Sie sind auch bestickt und haben statt den Bindebändern einen Hacken seitlich.
Da ich allerdings den Stahl nicht bekomme, die die orignalen Strumpfbänder haben, weiche ich hier auf Gummiband aus.

Hier habe ich die Vorderseite der Bänder bestickt.